„Choreograph der Buchstaben“ wird der tunesische Kalligraph Nja Mahdaoui gerne genannt – dabei ist er streng genommen kein Kalligraph. Und die Zeichen, die seine Werke ausmachen, sind auch keine Buchstaben.

„Bildender Künstler trifft es vielleicht noch am ehesten“ antworte Nja Mahdaoui lächelnd auf die Frage, wie er sich selbst definieren würde. Inspiriert ist seine Arbeit von der arabischen Kalligraphie, doch die Zeichen, die er zu Papier, auf Teppiche, Flugzeuge und ganze Gebäudekomplexe bringt, sind keine realen Schriftzeichen. Abstrakte Formen finden sich zu rhythmischen Kompositionen zusammen, einzelne Buchstaben legen sich verschlungen auf Papier, ohne jemals einen sprachlichen Sinn zu ergeben.

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