13 Jahre nach seinem Tod haben die tunesischen Behörden dem erste Präsidenten des Landes, Habib Bourguiba, ein Museum geschaffen. Seine Sommerresidenz in Monastir-Skanes, erbaut von dem bekannten tunesischen Architekten Olivier-Clément Cacoub, wurde in Stand gesetzt. Neben den Wohnräumen Bourguibas, die möglichst originalgetreu wieder hergerichtet wurden und bereits für Besucher geöffnet sind, sollen dort bald auch Teil des Nachlasses ausgestellt werden, der unter Amtszeit Ben Alis in mehr als 100 Kisten im Keller des Präsidentenpalastes verstaubte. Rund 3,2 Millionen Dinar (1,6 Mio Euro) haben Kulturministerium und Präsidialamt locker gemacht, um Bourguiba zu ehren – vielleicht ein erster zaghafter Ansatz, die Herrschaftszeit Bourguibas aufzuarbeiten, vielleicht aber auch nur eine Pilgerstätte für die Anhänger des ersten Präsidenten, der nach der Revolution eine zweite Welle der Popularität erfährt.